Sauerkirschen spielen im Vergleich zu ihren süßen Namensverwandten sowohl im Garten als auch im Erwerbsanbau eine eher untergeordnete Rolle. Insbesondere als Frucht für den Frischverzehr führen sie ein Schattendasein: Sauerkirschen gelten im Allgemeinen als klassische Verarbeitungsfrucht, aus der sich Säfte, Konfitüren u. a. Produkte herstellen lassen. Wie der Name schon ausdrückt besitzen sie im Vergleich zu den Süßkirschen einen höheren Gehalt an Fruchtsäure. Gleichwohl gibt es auch sehr wohlschmeckende, weniger säurebetonte Sorten, die für den Frischverzehr gut geeignet sind (siehe auch Pflanzenporträts, S. 204, Sorte ‚Morina‘) Im Vergleich zu den Süßkirschen wachsen Sauerkirschen naturgemäß weniger stark und entwickeln sich,
Nach den Erfahrungen des Vorjahres haben sich wieder mehr Tomatenliebhaber eine Regenüberdachung geschaffen. Im regenreichen Sommer 2021 zeigte auch unsere Überdachung in Veitshöchheim eine gute Wirkung. Es gab Tomaten bis Oktober, während auf dem ungeschützten Beet nur noch die widerstandsfähigen Sorten
‚Philovita F1‘, ‚Primabella‘ und ‚Resibella‘ standen. Ein Regendach nützt auch bei trockenerer Witterung: Ganz besonders wird es sich ab September lohnen! An stabilen Konstruktionen lassen sich seitlich Vorhänge anmontieren.
Am besten ist es, den sommerlichen Speiseplan mit reichlich Tomaten zu bestreiten. Nudeln mit Tomatensoße versprechen eine schnelle Küche, Salate aller Art mit Tomaten ebenso.
Sowohl bei Salbei (Salvia) als auch bei Ehrenpreis (Veronica) gibt es Arten, die nicht in Kerzenform blühen. Ich beschränke mich hier ausschließlich auf solche, deren Blütenform, botanisch korrekt, eine Ähre ist. »Kerzenblüte« ist fachlich nicht ganz richtig, dafür aber anschaulich, so dass vor dem geistigen Auge sofort ein Bild entsteht und jeder weiß, was gemeint ist.
Zier- oder Steppen-SalbeiIm Gegensatz zum Küchen-Salbei (Salvia officinalis) dient der Steppen-Salbei (S. nemorosa) weder Küchen- noch Heilzwecken und wird deshalb auch als Zier-Salbei bezeichnet.
Ab Ende Juni erblühen die großen, weißen Blüten der Schneeball-Hortensie (Sorte ‚Annabelle‘) in unseren Gärten. Die Pflanze sollte ein halbschattiges Plätzchen haben, mit Sonne am Morgen und am Abend. Weil sie am besten in einem Boden gedeiht, der dem Waldboden ähnelt, wird sie auch Wald-Hortensie genannt. Geschnitten wird sie an einem frostfreien Tag im Frühjahr oder im Herbst. Wenn man sie radikal bis etwa 15 cm über den Boden zurückschneidet und dabei ein Augenpaar an jedem Trieb belässt, treibt sie besonders kräftig aus und bildet große Blütenstände. Deswegen benötigt sie eine Stütze.
Hortensien sind schnittreif, wenn die Blütenstände gut ausgereift und schon gefärbt sind.
Volksglaube und Mythen ranken sich seit alten Zeiten um diese Pflanze. Arnika war schon bei den Germanen hoch geschätzt. Sie bewahrt angeblich vor Blitz, Hexen und übler Nachrede. Bei aufziehendem Gewitter wurde das getrocknete Kraut angezündet, damit Haus und Stall geräuchert und dazu folgender Spruch gesagt: »Steck Arnika an, steck Arnika an, dass sich das Gewitter scheiden kann.« Gegen Blitzschlag und Hagel wurde Arnika unters Dach gelegt. Besonders heilkräftig soll Arnika sein, wenn die Blüten am Johannistag (24. Juni) gesammelt werden.
Arnika war früher auch Bestandteil von Schnupftabak und wurde zusammen mit Königskerze und Huflattich als Kräutertabak geraucht.
Was 2015 als Streuobstwiese mit der Pflanzung von zehn Obstbäumen begann, hat der OGV Bischofswiesen im Landkreis Berchtesgadener Land zum Naturschaugarten ausgeweitet. Dafür hat der Verein 2021 mit natürlichen Baumaterialien aus der Umgebung viele verschiedene Stationen angelegt:
Am Hang entstand ein insektenfreundlicher Kräutergarten mit heimischen Heilkräutern. Ein »Insektenspielplatz« bietet nun verschiedene Habitatstrukturen aus Reisighaufen, Steinen, kleinen Wasserbecken und offenen Sandflächen an. Ein Schau-Kompost zeigt, wie aus Biomasse Gärtnergold wird und liefert kindgerechte Erklärungen inklusive Lupen dazu. Und damit Insekten ein durchgehendes Futterangebot genießen können, hat der Verein 500 m2 Wildblumenwiese im Naturschaugarten angesät und eine angrenzende Fläche vom Straßenbegleitgrün in weitere 500 m2 Blühfläche umgewandelt.
Morgens säen oder pflanzen und schon zu Mittag ernten – so fix wächst es nur im Kinderbuch. Wer aber schnell ernten möchte, ist mit Frühsorten von Radieschen wie ‚Stoplite‘, ‚Saxa‘ (rot), ‚French Breakfast‘ (rot-weiß) oder ‚Eiszapfen‘ (spitz, weiß) gut bedient.
Je nach Jahreszeit, Temperatur und Licht dauert es bis zur Ernte 6–7 Wochen, im Hochsommer sind die ersten sogar schon nach ca. 30 Tagen reif. Wichtig: Den Samen nicht enger als mit ca. 2 cm Abstand und nur 1 cm flach in Rillen säen!
Japanische Riesenrettiche für Herbst und WinterWahre Sprinter mit nur 7–8 Wochen Kulturzeit und zugleich Kraftbolzen mit erstaunlich hohen Erträgen und langer Ernte- und Lagerzeit im Winterlager bis Februar sind die bis zu 50 cm langen und armdicken weißen Riesenrettiche.
Knapp 11.400 naturbegeisterte Menschen haben in Bayern an der Aktion des LBV und NABU im Mai teilgenommen. In über 8.300 Gärten und Parks wurden fast 239.000 Vögel gezählt. Mit dem schönen Wetter am Zählwochenende und den weggefallenen Corona-Einschränkungen der beiden vergangenen Jahre, ist die Zahl der Teilnehmenden in Bayern dieses Jahr wieder auf das Niveau von 2019 gerutscht.
Mehr Vögel in naturnahen GärtenZum ersten Mal wurde nach Nisthilfen am Zählort gefragt. Neben einem strukturreichen Garten, mit heimischen, beerentragenden Pflanzen und ausreichend Insekten und Samen als Nahrung, brauchen die Vögel auch geeignete Nistmöglichkeiten.