Die Fachzeitschrift für Gartenfreunde

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  • VIELFALFSMACHER Wintergrüne Stauden
  • Meerrettich - Gesundheit vom Acker

Gartenarbeit im November 2024

Gehölze für Gräber

So verschieden wie Friedhöfe an sich ist auch die Art der Grabbepflanzung. Wie auch immer die Gestaltung aussieht, Gehölze sollten in jedem Fall eine Rolle spielen, denn im Gegensatz zum Wechselflor oder allgemein krautigen Pflanzen sind sie dauerhaft, bieten Rahmen und Struktur und, im Fall von Immergrünen, auch im Winter Laub oder Nadeln. Bei der Auswahl sollte man das Augenmerk nicht nur auf die gewünschte Schmuckwirkung richten, sondern auch auf eine passende Größe.

Sommergrüne Blütengehölze

Sommer- und wintergrüne Blütengehölze gibt es in Größen, die auch auf dem schmalsten Einzelgrab noch einen Platz finden können.

Kohl kann auch jetzt noch Schädlinge haben

Kohlarten im Herbstanbau gelingen in den letzten Jahren besonders prächtig. Es lohnt sich allerdings, sie öfter mal auf Schädlingsbefall zu prüfen. Auch jetzt im November kann es noch Läuse geben, die man zumindest teilweise einfach abstreifen und somit dezimieren kann. Gegen „Weiße Fliege“ (= Kohlmottenschildlaus) hilft am besten das Abdecken der noch jungen Kulturen im Spätsommer mit einem feinmaschigen Kulturschutznetz (Maschenweite 0,8 mm = Erdflohnetz, gibt es bei Nixdorf, Lauda). Bei Rosenkohl kann man die Blattunterseiten mit einer milden Kernseifenlösung absprühen und gern auch vorsichtig abwischen. Bei Grünkohl und Wirsing mit ihren filigran gegliederten Blättern ist das leider nicht möglich.

Die Apfelernte durch Trocknung haltbar machen

In ertragreichen Erntejahren fallen oft mehr Äpfel an, als man als in nächster Zeit verzehren kann. Die Bedingungen für eine längere Lagerung im häuslichen Umfeld sind in den meisten Fällen schlichtweg zu warm. Eine der ursprünglichsten und natürlichsten Methoden zur Konservierung von Obst ist die Trocknung. Dabei wird dem sonst schnell verderblichen Erntegut so viel Wasser entzogen, dass schädliche Mikroorganismen nicht mehr darauf wachsen und dieses verderben können. Während man früher z.B. Apfel- oder Birnenringe auf dem Dachboden oder in der Sonne trocknete, bieten sich heutzutage einfache Trockengeräte für den Haushalt an. Um nicht zu viel teuren Strom zu verbrauchen,

Bei abnehmendem Mond (bis einschl. 1.11. und wieder ab 16.11.):
  • Aussaat von Wurzelgemüse ist noch möglich (z. B. Radieschen im Frühbeet oder Gewächshaus). Sehr günstig am 1.11., 16./17.11., 27./28.11.
  • Nachdüngung von bestehenden Frucht- und Gemüsekulturen falls überhaupt noch erforderlich (Bodenprobe beachten!).
  • Unkraut jäten, Boden lockern. Optimal am 1.11., 16./17.11., 27./28.11.
    Das Unkraut sollte jetzt besonders sorgfältig von den Beeten entfernt werden, v. a. die Ackerwinde ist mit ihren tiefliegenden Wurzeln auszugraben.
  • Schädlingsbekämpfung durchführen. Sehr gut am 1.11., 16./17.11.,
    27./28.11. Eigelege der Schnecken einsammeln und vernichten,
    Anbringen von Leimringen an den Obstbaumstämmen gegen
    den Frostspanner,

Garten/­Landschaft/­Natur

Wohltuend fürs Auge, gut für die Ökologie

Als Fuß-, Halb-, oder Hochstämmchen veredelt sind eine ganze Reihe schwächer wachsender Arten und Sorten mit ausgeprägter Kätzchenbildung für den kleinen Frühlingsgarten oder größere Pflanzgefäße eine hoch geschätzte Bereicherung. Die flaumigen Kätzchen haben etwas von Kuschel- und Streichelfaktor – und das nicht nur bei den „kleinen Gärtnern“. Bienen, Hummeln und Co freuen sich über die erste Nahrung nach entbehrungsreichen Wintertagen, die ihnen die früh blühende Weide opulent serviert. Weit über 200 Insektenarten leben von der Weide. Hierzu gehören neben dem bunten Schillerfalter auch der Große Fuchs und zahlreiche Wildbienenarten.
Einige Weiden-Arten,

Chicorée (Cichorium intybus var. foliosum)

Nur wenige Hobbygärtner kultivieren die Delikatesse im eigenen Garten, dabei würde sich der Anbau sicher lohnen. Chicorée ist das Ergebnis einer Treibkultur in der vitaminarmen Winterzeit. Die länglichen Blätter der Pflanzen werden aber schon jetzt im Spätherbst abgeschnitten oder mit der Hand abgedreht. Wichtig zu wissen: Begehrt sind nicht die im Herbst noch bitteren grünen Blätter, sondern die saftigen und leckeren frisch austreibenden Schosse.
Brüsseler Gärtner haben die interessante Spezialität aus der Korbblütler-Familie (eng verwandt mit Wegwarte, Endivien, Radicchio und Zuckerhut-Salat) um 1870 durch Zufall entdeckt. Sie hatten Wurzeln der damals sehr beliebten Kaffeezichorie (Karo-Kaffee,

Zyklische Schadensentwicklung

Wenn wir von der Wühlmaus sprechen, meinen wir in der Regel die Große Wühlmaus (Arvicola terrestris), auch als Ostschermaus oder Schermaus bezeichnet. Sie ist ein Nagetier und gehört zur Unterfamilie der Wühlmäuse (Arvicolinae) – wie auch Feldmaus, Rötelmaus, Bisamratte und Lemminge.
Wühlmauspopulationen entwickeln sich in Regionen mit Graslandflächen zyklisch: Nach einem Anstieg bis zu einem Höhepunkt, bricht die Population mehr oder weniger schnell zusammen, bis sich die nächste Welle aufbaut. Untersuchungen aus der Schweiz deuten auf eine Zunahme der Wühlmauspopulationen hin. Als Ursache werden die kürzeren Winter vermutet.
Pro Jahr haben Wühlmäuse etwa fünf Würfe mit durchschnittlich vier Jungtieren.

Wintergrün oder immergrün?

Diese Einteilungen gibt es selbstverständlich nicht nur bei Stauden, sondern vor allem auch bei Laub- und Nadelgehölzen. Die Differenzierung führt manchmal zu Verwirrung, denn was ist denn jetzt eigentlich was?

Immergrüne Pflanzen

Charakteristisch für Immergrüne, seien sie nun holzig oder krautig, ist, dass Laub oder Nadeln über mehrere Vegetationsperioden hinweg gehalten werden. Die Lebensdauer des einzelnen Blattes ist dabei von der Pflanzengattung und -art abhängig und genetisch festgelegt, es können zwei, drei oder auch deutlich mehr Jahre sein. Nach dieser Zeit fällt das Blatt bzw. die Nadel ab und wird durch ein(e) neue(s) ersetzt.

Ebenso wie Rettich, Senf, Kresse und Kohl gehört Meerrettich zur Familie der Kreuzblütler. Hauptanbaugebiet für Meerrettich in Deutschland ist Franken, wo er auch Kren genannt wird. Dort zogen früher im Herbst die „Kren-Waibla“ mit ihren Buckelkörben von Haus zu Haus, um Meerrettichstangen anzubieten. Heute gibt es frische Meerrettichstangen auf Wochenmärkten und in Gemüseläden zu kaufen.

Anbau und Ernte

Meerrettich wird in Gärten und Plantagen kultiviert, wild wachsend finden wir ihn vereinzelt als „Kulturflüchtling“ auf nährstoffreichen Feuchtwiesen und Weiden.
Der Meerrettich ist eine ausdauernde, winterharte Staude. Er benötigt viel Platz im Garten und liebt nährstoffreichen, humosen und feuchten Boden.

Dafür benötigt man:
Strohkranz, grüne Zweige, grünen Wickeldraht, Gartenschere, Lärchen- und Zwergmispelzweige, Hagebutten, Ilex, Korkenzieherhasel; 4 Gläser, 4 Kerzen, 4 Pinholder und Floristenknete (beide sind beim Floristen erhältlich), roter Filz oder Walklodenstoff, Nähzeug.

So wird’s gemacht:
Man verwendet entweder verschiedene grüne Zweige oder nur eine Sorte. Wichtig ist, dass das Grün nicht schnell nadelt, geeignet sind beispielsweise Tanne, Thuja, Föhre, Eibe, Buchs, Ilex. Zweige auf die passende Länge zuschneiden. Je kürzer ein Werkstoff, desto enger wird er gebunden und umso gleichmäßiger fällt die Form aus. Die Zweige in eine mittlere Länge von 10 bis 15 cm schneiden und bereitlegen.

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