Die Fachzeitschrift für Gartenfreunde

  • Wildblumenwiesen - Ein Produkt der Evolution
  • Permakultur - Theorie und Praxis
  • Streuobst - Vielfalt.Lebensraum.Genuss

Gartenarbeit im Dezember 2023

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Pflanzen für den »Wintergarten«

Da durch den Klimawandel unsere Winter milder und insgesamt schneeärmer werden, bietet es sich an, im Garten auch Pflanzen einzuplanen, die zu dieser Zeit attraktiv wirken. Es gibt mittlerweile zahlreiche Beispiele aus englischen Gärten, bei denen winterschöne Gehölze und Stauden so gekonnt kombiniert wurden, dass von einem langweiligen Erscheinungsbild überhaupt keine Rede sein kann.
Nun besitzt natürlich nicht jeder ein Herrenhaus mit dazugehörender Parkanlage; aber das ist nicht wirklich schlimm, weil überhaupt nicht nötig: Auch im normal großen Hausgarten können zumindest einzelne Pflanzflächen oder Bereiche für dekorative Winterpflanzen geschaffen werden. Dafür bieten sich vorzugsweise Plätze in Hausnähe an,

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Zwiebeln ohne Tränen

Von allen Lagergemüsen mit ihrer gespeicherten Sommer-Sonnenenergie kommt wohl die Zwiebel am häufigsten auf den Tisch. Mit rund 7 % Zuckergehalt ist sie  überraschend süß, ihre Lauchöle machen sie zur wichtigsten Küchenwürze.
Gefürchtet sind tränenreiche Arbeitsschritte in der Küche. Nach dem Zwei- Komponenten-Prinzip bildet sich der beißende Stoff erst beim Schnitt durch die Pflanzenzellen, wenn nämlich zwei  Inhaltsstoffe  aus Zellplasma (lebender, eiweißhaltiger Teil der Zelle) und  Zellvakuolen (das sind saftreiche Bläschen) zusammentreffen. Daher der Tipp: Ein sauberer Schnitt mit einem sehr scharfen Messer verursacht am wenigsten Zellenmatsch. Ein stumpfes Messer, gar ein gezacktes, bewirkt ein stärkeres Mischen von Zellsaft aus der Vakuole und dem Zellplasma – umso mehr »Tränengas« entsteht.

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Wildverbiss, zum Beispiel durch Feldhasen, kann zu starken Schäden an Obstbäumen führen.

Garten/­Landschaft/­Natur

Rhythmen im Jahreskreis

Jedes Jahr ist eine Herausforderung mit neuen Situationen, vielleicht auch neuen Schädlingen und Krankheiten. Das Leben als Gärtner wird nicht langweilig. Unser Tun im Garten, unsere Arbeit in der Natur wird getragen von den Rhythmen im Jahreskreis. Sie prägen unser Tun. Letztendlich bezieht sich vieles auf kosmische Rhythmen (siehe auch Gartenratgeber 6/2022). Schon im 1. Buch Mose, 1. Kapitel, 14. Vers werden wir darauf verwiesen. Dort heißt es: »Gott sprach: Es sollen Lichter am Himmelsgewölbe sein, um Tag und Nacht zu scheiden. Sie sollen Zeichen sein und zur Bestimmung von Festzeiten, von Tagen und Jahren dienen.« Das Eingebundensein in diese kosmischen Zusammenhänge ist uns heute wenig bewusst.

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Wichtig sind die Wurzeln

Bei Pflanzen wird meist auf das oberirdische Erscheinungsbild geachtet. Dabei ist es für ihr Wohlergehen fast wichtiger, wie es ihren Wurzeln geht. Sterben diese, stirbt die Pflanze.
Ein sehr häufiges Symptom an den Wurzeln ist die Wurzelfäule: Die Wurzeln werden braun, oft matschig und übelriechend. Ursache dafür sind vor allem Staunässe und verdichtete Erde – also eher Pflegefehler, teilweise auch pflanzenschädliche Organismen. Durch Staunässe werden Pflanzen geschwächt und Schadorganismen wie Pilze und Bakterien breiten sich aus.
Sonderfall: Manchmal sind die Wurzeln auch schon vor der Übernässung abgestorben, weil die Pflanze zu lange nicht gegossen wurde.

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Früher wurde selbst gesammelt

Davor wurde selbst gesammeltes Saatgut ausgesät. Das heißt, man zog durch die Natur und suchte in mühsamer Handarbeit das nötige Saatgut selber. Dann mischte man die Einzelarten zusammen und hoffte, dass daraus auch wirklich die gewünschte Blumenwiese entstehen würde. Auch für heutige Fertigmischungen muss von seriösen Produzenten der Prozeß des Samensammelns alle fünf Jahre für jede einzelne Art wiederholt werden. Nur so kann man die genetische Variabilität der Arten erhalten. Die gesammelten Arten werden dann erst einmal intern vermehrt, bis man so viel Saatgut davon hat, dass man große Felder damit anbauen kann. Auch die heutige Samenproduktion ist ein mühsamer und aufwendiger Prozeß.

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Es begann alles am Balkon

Seit über 35 Jahren beschäftigt mich das Thema Permakultur. Begonnen hat es zuerst auf meinem Balkon. Ein großer südseitig ausgerichteter Balkon, der im Sommer barfuß nicht zu betreten war, bot den Anlass ihn üppig mit hohen, vertikal wachsenden Pflanzen, die zugleich als Sonnenschutz dienten, zu verschönern. Nach und nach stellte ich große Pflanzgefäße auf um Kräuter, Sommerblumen aber auch Stauden, Rosen, Tomaten oder Obstgehölze, Beeren und Teekräuter, anzubauen.
Bevor ich Experimente in meinem Garten durchführte, verwandelte sich der Balkon, sowohl der süd- wie der nordseitig gelegene in eine etwas dschungelartige grüne und bunte „Oase“.

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Feuerwerk in Schwarz, Rot und Gold

Zahlreiche Hartriegel- und Weidenarten sorgen im Gehölzbestand für ein winterliches Feuerwerk. Blutdunkelrot, knallrot, roserot, leuchtend gelb, schwarz, weißgrau … hier gibt es eine ganze Palette leuchtender Farben.
Diese besonders intensive Färbung entsteht allerdings nur an den jungen Trieben. Schon nach etwa 3 Jahren lässt die Strahlkraft deutlich nach und geht in einen eher verwaschenen blassen Farbton über. Nachdem zahlreiche Hartriegelarten einen eher invasiven Charakter besitzen, sprich sich schnell über bewurzelnde Triebe ausbreiten und lästig werden können, hat der regelmäßige Rückschnitt auf kurze Stummel auch etwas Positives und wirkt kontrollierend. Er hält die Hartriegelarten in Schach und Weidenarten klein,

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Ein kühner Plan…

Da Ludwig II eine Bautätigkeit in München verwehrt wurde, verlegte er seine Projekte in die Bergwelt der bayerischen Alpen. Im Ammertal, einem auf ca. 950 Meter Meereshöhe gelegenen Hochtal, wollte er seine geplante Kopie des Versailler Schlosses verwirklichen. Dazu kaufte er 1869 das Gelände von Linderhof, ein ehemaliger Zehentbesitz des Klosters Ettal. Doch bereits in der Planungsphase wurde klar, dass selbst eine stark verkleinerte Version der Versailler Gartenanlage in dem engen Tal nicht machbar war. Nachdem der König 1873 die Herreninsel im Chiemsee gekauft hatte, wurde das Versailles-Projekt dorthin verlegt.
…wird in anderer Form verwirklicht
Damit war der Weg frei für weiterführende Baumaßnahmen im Ammertal: Das „Königshäuschen“,

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Dafür braucht man: ein schmales, hohes Keramikgefäß, grüne Zweige, wie Föhre, Thuja, Buchs, Eibe, Efeu, Ilex, Eukalyptus, roter Hartriegel, Amaryllis, Klebeband, Zapfen, Kugeln, Steck- und Bindedraht, Schleife, Hanfgarn, Gartenschere und Messer.

So wird’s gemacht:
Alle Zutaten vorbereiten, d. h. Zapfen und Kugeln mit Steckdraht andrahten, die Drahtenden mindestens 15 cm lang halten, damit sie sich in den Strauß binden lassen. Amaryllis- Stiel mit Klebeband abwickeln und mit einem Messer scharf anschneiden. Band zur Schleife legen und mit Draht umwickeln, die Enden ebenfalls ca. 15 cm lang verdrehen. Die grünen Zweige im unteren Bereich von Nadeln und Blättern befreien.

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Fünf Sphären

Auf unserer ca. 400 m² großen Streuobstwiese mit jungen und älteren Apfel-, Birnen- und Walnussbäumen sowie Beerensträuchern und einer Blumenwiese kann man sich schon vorstellen, wie das Gelände im Frühjahr erblüht. Auch der Rest der Landesgartenschau nimmt Gestalt an und beeindruckt mit Vielfalt bis ins letzte Wildblumen-Detail. Unterteit ist die Landesgartenschau in 5 Sphären: Wildnis, Wald, Wasser, Wiese und Garten. Jede Sphäre bietet unterschiedliche Themen an, wie Wissensbildung im Bereich Natur, Umwelt und Nachhaltigkeit, aber auch Entspannung, Sport, Spaß, Kultur und Genuss für kleine und große Gäste.

Unsere Streuobstwiese

Die Streuobstwiese des Landesverbands nutzen die Obst- und Gartenbauvereine,

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